Bilder für die Website – auswählen, komprimieren und schützen

Bilder machen die Website langsamer, wenn sie zu groß sind und erhöhen deinen ökologischen Fußabdruck, weil sie viel Speicherplatz brauchen. Aber ohne Bilder ist eine Website eine langweiliger Buchstabensalat.

Welche Bilder darfst du auf deiner Website benutzen? Wie kannst du sie komprimieren, damit sie nicht zu groß sind? Wie schützt du sie davor, kopiert zu werden? Wo brauchst du überall Bilder? Welche Größe sollten sie haben? Fangen wir ganz oben an:

Wo brauchst du überall Bilder auf deiner Website?

1. Der Header

Das Titelbild, der sogenannte Header, ist der obere Teil auf der Startseite deiner Website. In den letzten Jahren hat sich dieser Bereich sehr verändert. Statt Bücherstapeln mit den erfolgreich verlegten Buchbabys haben die meisten Autorinnen Fotos von sich in diesem Bereich.

Manchmal wird das Titelbild mit dem ersten Element darunter auch Hero Section genannt. Wer ist die Heldin dieser Seite? Was sollen wir über sie wissen? Ein Pitch neben dem Foto verrät, was du auf dieser Seite von der Heldin zu erwarten hast.

Aus Marketing-Sicht macht das Sinn, denn Menschen und Suchmaschinen erfahren sofort, was sie auf deiner Website zu erwarten haben.

2. Beitragsbilder

Wenn du einen Bereich hast, in dem du Blogbeiträge oder Neuigkeiten teilst, dann wirst du bei jedem Beitrag ein Bild haben. So bekommen die Beiträge mehr Aufmerksamkeit und du kannst visuell schon zum Thema hinführen. Ein Bild wird von unserem Gehirn schneller entschlüsselt als ein Text.

3. Porträts auf der Über mich- Seite

Hier hast du Bilder von dir. Wenn sie in einem Studio gemacht werden, dann frage genau nach, welche Rechte du hast und ob du sie auf deiner Website benutzen darfst. Manche Fotografen möchten ihren Namen unter dem Foto sehen, andere verkaufen dir die Fotos „mit allem“ und verzichten auf die Namennennung.

4. Pins

Eventuell hast du für deine Bücher und deine Beiträge Pins erstellt. Die Bilder werden oft auch auf der Website gezeigt, damit Menschen sich die Bilder auf ihrer eigenen Pinnwand speichern können.

5. Deine Bücher oder Produkte

Wenn du deine Bücher auf deiner Seite vorstellst, dann wird kein Verlag etwas dagegen haben. Das Cover gehört aber dem Verlag, der es gestaltet hat. Er hat die Rechte daran. Manche Kolleginnen zeigen auf ihrer Website deshalb immer Fotos von ihren Büchern in ihrer Küche, auf dem Liegestuhl, in den Händen von Kindern oder im Maul von ihrem Hund. Kein Witz. Ich kann natürlich keinen rechtlichen Rat geben bei all diesen Themen, aber ich habe noch nie gehört, dass es da Probleme gab. Alle haben Interesse daran, dass du deine Bücher der Welt zeigst.

Wenn du andere Produkte hast, gilt das gleiche wie bei den Porträts: falls jemand anderes deine Produkte für dich gestaltet oder fotografiert hat, brauchst du die Rechte an dem Bild. Dann kannst du es nutzen und veröffentlichen.

Woher bekommst du Bilder für deine Website?

1. Stockbilder

Für deine Beiträge und Pins kannst du Stockbilder benutzen. Das sind Bilder, die von Fotografinnen auf der ganzen Welt in Datenbanken eingepflegt werden. Diese Bilder sind aber auch nicht ganz ohne Risiko. Selbst wenn du dein Stockbild bei einem großen Anbieter wie Adobe oder Canva herunterlädst, musst du selbst im Blick haben, ob die Firmen auch Jahre später noch die Lizenzen für die Bilder haben. Ich bin keine Rechtsanwältin, aber ich habe schon von mehreren Menschen gehört, dass sie versuchen nachzuweisen, wann sie die Bilder runtergeladen haben, um sich gegen Abmahnungen zu wehren.

Wenn man Bilder ganz rechtssicher einbinden will, muss der Urheber auch direkt zum Bild und nicht, wie ich das mache, in die Beschreibung und den Alt-Text.

2. Flaylays

Eine Zeit lang gab es auf Instagram den Trend, Flatlay Fotos zu machen. Die Content Creator haben sich eine Holzplatte in den Farben ihres Brandings besprüht und dann Gegenstände und Buchstaben auf die Platte gelegt. Die entstandenen Foto haben sie dann als Beitragsbilder für den Blog oder für Social Media genutzt.

Dabei sind zum Teil sehr schöne Fotos entstanden. Das ist also eine gute Möglichkeit, Fotos für deine Website zu erstellen, an denen du ganz eindeutig das Urheberrecht hast.

3. Illustrationen

Wenn du Pins und Beitragsbilder selbst gestaltest und illustrierst, bist du auch auf der sicheren Seite. Mir macht das Spaß und ich mache das, obwohl ich keine professionelle Illustratorin bin. Aber diese Seite ist mein Bereich, „my little corner of the internet“. Hier kann ich machen was ich will. Leute, die das nicht schick genug finden oder meinen Stilmix unprofessionel finden, dürfen gerne woanders hingehen 😉

Du kannst dir die Illustrationen natürlich auch erstellen lassen. Wenn du niemanden kennst, kannst du Plattformen wie fivver benutzen, um jemanden zu finden.

4. KI Bilder

Nach meinem neusten Stand sind von KI erzeugte Illustrationen oder Fotos frei von Urheberrechten. Aber wenn durch die KI Illustrationen oder Fotos benutzt wurden (und erkennbar sind), an die jemand anders die Rechte hat, bist du haftbar. Wenn das nicht gerade die Bilder von großen Marken sind, wirst du da wahrscheinlich keine Probleme bekommen. Aber wenn du in den Prompt eingegeben hast, dass du ein Beitragsbild haben möchtest, auf dem Super Mario von Nintendo in einem Einkaufswagen sitzt, gibt das wahrscheinlich eine Abmahnung.

Ich bin wie gesagt keine Rechtsberatung, aber ich habe gerade ein Seminar bei einer Rechtsanwaltskanzlei besucht, um mich für meine Website zu informieren. Recherchiere das zur Sicherheit bitte nochmal selber. Das kann sich ja auch schnell ändern.

Wie kannst du Bilder komprimieren?

Bei der Größe der Bilder finde ich immer unterschiedliche Empfehlungen. Die meisten liegen zwischen 100 und 200 kb. Sind sie größer, dauert das Laden deiner Seite sehr lange und du wirst die Website auch nicht sehr grün bekommen, weil du viel Speicher brauchst. Du kannst Bilder in Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop oder Canva verkleinern. Du lädst die Fotos hoch und stellst beim Runterladen die Größe ein. Anschließend kannst du das Bild auch durch Plugin auf deiner Website oder ein Tool wie tinypng noch weiter verkleinern.

Wie kannst du Bilder auf deiner Website schützen?

Wenn ich das Recht an dem Bild habe, schreibe ich meinen Namen in die Beschreibung des Fotos in meiner Mediendatei. Ich habe auf meiner WordPress Seite das Plugin „WP Content Copy Protection & No Right Click“ installiert. Es verhindert, dass Fotos mit einem Rechtsklick auf der Maus kopiert und runter geladen werden können. Ich habe damit ja leider schlechte Erfahrungen gemacht. Deshalb sichere ich meine Bilder jetzt so ab. Natürlich kann trotzdem jeder einen Screenshot machen. Aber so gut wird die Qualität nicht sein.

Sehr gute Illustratorinnen berichten immer mal wieder im Internet, dass ihre Designs kopiert und auf Produkten benutzt und verkauft werden. Das ist natürlich extrem ärgerlich und kann dann nur mit einem rechtlichen Beistand bekämpft werden.

Noch ein Grund mehr sich einfach zu trauen, selbst zu gestalten und zu zeichnen. All zu perfekt muss es gar nicht werden. Hauptsache der Prozess machte Freude.

Gestalte dir dein kleines Eckchen im Internet so, wie es dir gefällt. Dann wirst du die richtigen Menschen anziehen.

(Wenn du eher Team Zielgruppenanalyse und Personaarbeit bist, dann solltest du deine Bilder natürlich darauf ausrichten.)

Hier zeige ich dir, wie ich das Bild für diesen Beitrag gestaltet habe

Ich bin in den Garten gegangen und habe in der Regenpause ein Bild vom Himmel gemacht.

Der Himmel bei uns zu Hause in einer Regenpause.

Dieses Bild habe ich in meinem Zeichenprogramm procreate eingefügt.

Das Foto füge ich in meiner ZeichenApp procreate ein.
Ich male in der App procreate auf dem Foto.

Ich wähle einen Pinsel, der mich an Wolken erinnert und zeichne auf dem Foto.

Jetzt kann ich das Foto runterladen. Ich verkleinere es in Canva auf 150kb.

In Canva verkleinere ich das Bild auf 150kb.

Dieses Bild lade ich jetzt als Beitragsbild hoch. Ich habe es fotografiert und gestaltet, so dass ich rechtlich auf der sicheren Seite bin. Und ich mag es 🙂 Ist mal was anderes.

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