Die 10er Regel

Du steckst fest? Dann brauchst du die 10er-Regel!

In kreativen Prozessen gibt es immer wieder einen Moment, wo du feststeckst. Es geht einfach nicht weiter. Du weißt nicht, was der nächste Schritt ist, was deine Hauptfigur als nächstes tun kann, um aus der Situation wieder heraus zu kommen.

Dieser Augenblick des Feststeckens kann sich ausweiten und im schlimmsten Fall lähmt dich die Unsicherheit völlig und entwickelt sich zu einer ausgewachsenen Schreibblockade.


Stoppschild keine Schreibblockade bekommen

Raus aus der Sackgasse – mit der 10er regel

Das muss nicht sein. Es gibt einen einfachen Weg aus dieser Sackgasse: Weitermachen.

Das klingt einfacher als es ist? Eigentlich nicht. Es gibt nur eine Sache, die du dir erlauben musst: erlaube dir, eine unperfekte Lösung zu finden. Erlaube dir, einen schlechten Text zu schreiben. Denn ein unvollkommener Text ist besser als keiner.

Warum? Weil du ihn überarbeiten kannst. Eine leere Seite kannst du nicht überarbeiten.

Finde nicht nur eine Lösung

An dieser Stelle hilft dir die 10er Regel. Und zwar in allen Stadien deines kreativen Prozesses. Du kannst dich bei der Planung nicht für einen Schauplatz entscheiden? Dann schreibe 10 Schauplätze auf. Du weißt nicht, wie sich deine Protagonistin aus einer brenzligen Situation befreien kann? Dann finde 10 Möglichkeiten. Du kannst dein Exposé nicht abschicken, weil du keinen Titel für deine Geschichte findest? Finde 10.

Zehn sind besser als eine

Zehn ist in diesem Fall eine gute Zahl. Denn es ist klar, dass nicht alle 10 perfekt und außergewöhnlich sein können. Du kannst also erst einmal 5 langweilige unspektakuläre Lösungen finden und dann hast du den Bann gebrochen und bist wieder im Flow: es fließt und dann kommen auch bessere (aka „ungewöhnlichere“) Ideen.


fünf unperfekte finden

Die Magie liegt im Weitermachen

Die 10er Regel funktioniert zu jedem Zeitpunkt deines kreativen Prozesses – auch am Anfang von Projekten. Ich kann zum Beispiel keine Gesichter malen. Ich möchte lernen zu zeichnen. Gesichter finde ich sehr schwierig. Die erste Versuche sahen katastrophal aus.

Aber ich wusste nicht, wie ich anfangen sollte, mich zu verbessern. Alle Erklärungen waren so einschüchternd.

Also habe ich mir zehn verschiedene Zugänge gesucht. Ich habe Anleitungen darüber gelesen, wie Körper konstruiert und in ihre Formen zerlegt werden. Und ich habe mir angeschaut, wie andere Menschen malen.

Ich bin noch nicht am Ende des Weges angekommen. Aber ich lerne bei jeder Methode etwas. Irgendwann werde ich meine Fähigkeiten weiter ausgebaut haben und selbst etwas erschaffen können. Bis dahin gehe ich einen Schritt nach dem anderen.
Und wenn ich nicht weiter komme?

Dann suche ich mir 10 neue Anleitungen, Inspirationen und Tutorials – und mache einfach weiter.

Denn die wahre Magie liegt darin, unterwegs zu sein.
Steckst du gerade fest? An welcher Stelle? Hast du es schon mit der 10er Regel versucht?Willst du auch Gesichter zeichnen? Hier findest du die Tutorials und Anleitungen für die Bilder, die ich gezeichnet habe:

Tutorials von Brad Colboy
Tutorials von Geneevieve
Tutorials von BeeJayDeL
Tutorials von Flo
Tutorials von Rishi

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