Ideen füttern

Wie du aus einer Idee ein Buchprojekt machst ? – füttere deine Idee!

Die Idee ist da und lässt dich nicht mehr los. Irgendjemand müsste dringend mal etwas zu … schreiben. Warum nicht ich? Ich kenne mich aus, das Thema liegt mir am Herzen. Dann fang unbedingt an!

Buch schreiben Antoinette Luehmann

Es war noch nie einfacher, ein Buch zu veröffentlichen als heute.

Allerdings ist das Schreiben von Büchern noch genau so schwer wie eh und je. Du musst dich nämlich hinsetzen und es tatsächlich schreiben. (Es sei denn, du gehst eine Abkürzung und heuerst jemanden auf einer Plattform wie fiverr an, um das Buch für dich zu schreiben. Das geht natürlich auch. Habe ich jedenfalls gehört.)

Wenn du genau wie ich Team „selber schreiben“ bist, dann möchte ich gerne ein paar Tipps und Tricks mit dir teilen.

Auf einem Bein kann man nicht stehen und eine Idee ist noch lange kein Plot, also keine Struktur. Sondern eben eine Idee. Manchmal flüchtig, manchmal schillernd. Im besten Fall bist du von ihr begeistert und sie geistert dir immer wieder im Kopf rum. Dann gibt es jetzt einige Möglichkeiten, diese Idee anzufüttern, damit sie zu einer Struktur werden kann und dich durch den Schreibprozess für ein ganzes Buch trägt. Das ist total wichtig. Sonst gibst du auf halber Strecke auf. Wie gefühlt etwa 95% aller Menschen, die sich mit einer tollen Idee an ihren Schreibtisch gesetzt haben. (Wenn du das Wort Struktur nicht magst, nimm ein anderes. Erfinde eines. Ganz egal. Hauptsache, du gehst den nächsten Schritt und fütterst die Idee.)

Recherche

Manche Leute füttern ihre Idee gerne mit Recherchen und fangen deshalb genau damit an. Das ist eine super Möglichkeit, weil du auf einen Schlag durch Bücher, Artikel, Lexika je nach Thema hunderte von Seiten zusammentragen kannst. Die Fülle an Informationen hilft dir später, wenn du deinen Schwerpunkt auswählst. Denn du hast dann ein breites Wissen, aus dem du auswählen kannst und fühlst dich niemals als Hochstaplerin. Du schöpfst aus dem Vollen. Die einzige Gefahr ist, dass du nicht aufhören kannst. Denn natürlich weißt du nie alles über ein Thema. Wenn du das von dir kennst, dann trickse dich aus. Setze dir einen Zeitrahmen. Wie lange erlaubst du dir, dich lesend in alten Quellen zu versinken, durch staubige Bibliotheken zu schlendern, Interviews zu führen und Tabellen zu wälzen?

Bibliothek Recherche Antoinette Luehmann

Wenn Schluss ist, ist Schluss. Dann gehst du den nächsten Schritt und dabei wird nicht recherchiert!

Hast du zwischendurch Punkte, über die du gerne mehr wüsstest, dann notiere sie auf einer Liste. Später kannst du dir dann eine zweite Recherchephase gönnen. Aber vielleicht kannst du dann nicht schlafen? Soll es auch geben. Dann lies alles, was dein Herz begehrt. Aber vielleicht solltest du dir ein Buchcover zeichnen und an die Pinnwand hängen. Damit dich irgend etwas daran erinnert, dass dieses Lesen und Suchen auch ein Ziel hat. Sonst recherchierst du vielleicht fünf Jahre und fängst gar nicht an zu schreiben. Soll auch schon vielen passiert sein…

Brainstorming


Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dein unterbewusstes Wissen anzuzapfen und zu strukturieren. Eine sehr einfache und ungeheuer effektive Methode für das Schreiben ist das Clustern. Falls du es noch nicht angewendet hast, findest du hier ein Beispiel.

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Du sammelst alles, was dir zu deinem Thema einfällt und erlaubst deinem Gehirn ganz unorganisiert, einfach den Gedanken zu folgen. Wenn du nicht weiter weißt, kannst du mit dem Stift die vorhandenen Worte immer wieder umkreisen. Das hilft dir, dich zu konzentrieren und das nächste Wort, den nächsten Gedanken zu finden. (Als Erfinderin dieser Methode gilt Gabriele Rico. In diesem Buch erklärt sie die Methode ausführlich.*)

Nun bist du gut vorbereitet.

Wenn Du Bauchschreiberin bist, kannst du die Vorbereitungen jetzt in eine Schublade legen und loslegen. Du hast alles im Hinterkopf, um dich auf deinem Weg nicht zu verlaufen. Und deine Schreibtischschublade ist die Versicherung gegen  Schreibblockade. Denn immer wenn du nicht weiter weißt, kannst du sie öffnen und dich von deinen Vorbereitungen inspirieren lassen.

Wenn du eine Kopfschreiberin bist oder eine Mischung aus beidem, dann ist es jetzt Zeit, dir einen Plan zu machen. Im nächsten Schritt machst du aus deinen Notizen jetzt ein Gerüst für dein Buch. Bei einem Roman kannst du noch ein Plotmodell zur Hilfe nehmen, wenn du möchtest. Wenn du die Plotmodelle nicht kennst, dann lies hier weiter.

Wenn du nicht weißt, ob du eher kreativ chaotisch drauf losschreiben oder plotten möchtest, dann lies hier weiter.

Wenn du noch etwas Unterstützung brauchst, um deine Notizen und Vorbereitungen in eine Form zu bringen, dann lies hier weiter.

Und sonst starte gleich mit dem Füttern deiner Ideen!

Und vergiss nicht, dir ein Zeitlimit für die erste Runde zu setzen. Sammeln, Sortieren und dann noch eine kleine Sammelrunde hinterherschieben – das hat sich bewährt. Vor allem für die Menschen, die sich gerne mal in den Recherchen verlieren, weil alles so spannend ist und immer noch zu einer neuen Idee führt.

* Der Link führt zu einer Leseprobe von Gabriele Rico auf der Website von Amazon.

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