
Kindergeburtstag
Geschichten spielen in meinem Alltag eine große Rolle. Immer wieder benutze ich sie in Gesprächen, um einen Gedanken zu illustrieren. Das ist wie bei Schneewittchen, sage ich dann.
Es gibt unzählige Schreibratgeber, in denen großartige Autor:innen von ihren ersten Schreibversuchen und ihrem Arbeitsalltag als professionelle, veröffentlichte Schriftsteller:innen erzählen. Es ist inspirierend, und viele der Bücher lassen sich wie Abenteuerromane wegschmökern. Außerdem nehme ich eigentlich aus jedem Buch ein paar schöne Gedanken oder Ideen mit.
Es ist nämlich so: Wenn du ein total strukturierter Schreibtyp bist und ein 60 Seitiges Exposé für ein 100 Seitiges Manuskript schreibst, dann wird dich ein großartiges Buch wie „Das Leben und das Schreiben“ in den Wahnsinn treiben. Denn du wirst auf jeder Seite rufen: Ernsthaft? Wo soll das alles hinführen? Das kann man doch nicht verallgemeinern! Wo kommen deine Ideen her? Sag es mir! Jetzt sofort!!
Andersrum wirst du bei einer detaillierten Anleitung zum Plotten eines englischen Krimis Atemnot und Druck auf der Brust bekommen, wenn du ein Bauchschreibertyp bist und nur schreiben kannst, wenn du auch selbst überrascht bist. Auf jeder einzelnen Seite.
Das Problem bei den Schreibratgebern ist allerdings, dass du sie normalerweise am Anfang deiner Schreibkarriere lesen möchtest. Wenn du an dem Punkt bist, wo du es wissen willst. Wenn du unzählige Seiten geschrieben hast und jetzt die geheime Zutat suchst, die dich auf die nächste Stufe katapultiert. Steven King würde sagen, dass geschieht alle 100.000 Worte. Schreib einfach weiter. Andere würden sagen, das passiert, wenn du die Heldenreise, 3 Akt Struktur, 9 Phasen Theorie oder sonst ein Plotmodell verstanden und verinnerlicht hast. Da gibt es noch einige mehr. Du kannst sie alle oben in den Satz einsetzen.
Der erste ist offensichtlich und steht überall und ist trotzdem wahr: Lies so viel du kannst. Du brauchst ein Gefühl, einen inneren Kompass für Spannungsbögen und die Entwicklung von Figuren. Dann bist du nämlich auch erfolgreich, wenn du herausfindest, dass du eine Bauchschreiberin bist. Dein geschulter innerer Kompass lässt dich das Ende finden.
Mein zweiter Rat ist folgender: Stell dir vor, du startest mit einem neuen Projekt. Vielleicht möchtest du über einen Pinguin schreiben, der davon träumt, eine Bergwanderung in Nepal zu machen. Pinguine sind zur Zeit sehr im Trend. Das könnte funktionieren.
Du kannst natürlich auch eine beliebige andere Idee nehmen. Hauptsache ist, es gibt ein Problem, einen Konflikt (das ist ungeheuer wichtig und wir werden an anderer Stelle noch einmal ausführlicher darüber sprechen, warum du in jeder Geschichte und jedem Sachbuch (!) einen Konflikt brauchst).
Meinen Pinguin oder deine eigene Idee. Was möchtest du jetzt als erstes tun? Eine Zeichnung anfertigen und den Pinguin vor Augen haben? Einfach mal ein paar Sätze schreiben, die dir gerade in den Kopf gekommen sind und die du nicht wieder vergessen willst? Oder hast du den Impuls eine Tabelle anzulegen, um schon einmal einzutragen, was du bereits über den Pinguin und seine großen Träume weißt?
Siehst du? Das könnte schon ein Hinweis sein, was für eine Art von Schreibtyp du bist oder sein wirst.
PS: Notiere deine Erlebnisse in einem Schreibjournal. Wenn du nicht weißt, was das ist und wie du das führen solltest, dann müssen wir demnächst dringend mal drüber reden.
PPS: Hier findest du drei sehr unterschiedliche Schreibratgeber als Beispiele. Lies mal in die Leseproben hinein und schau, ob dich davon etwas anspricht.
Das Leben und das Schreiben, Stephen King*
Vom Abenteuer, einen Roman zu schreiben, Titus Müller*
Story Turbo. Der Praxisratgeber mit System, L. C. Frey*
Falls du gerne englische Ratgeber liest, dann schau dir mal dieses Buch an:
Story genius, Lisa Cron*
*Die Links führen zu Leseproben auf der Website von Amazon. Wenn du die Bücher über diesen Link bestellst, bekomme ich eine kleine Provision. Du bezahlst nichts extra und ich spende die Provision an eine gemeinnützige Organisation.
Geschichten spielen in meinem Alltag eine große Rolle. Immer wieder benutze ich sie in Gesprächen, um einen Gedanken zu illustrieren. Das ist wie bei Schneewittchen, sage ich dann.
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